Bist du es?
- Ja! Hast du einen Augenblick Zeit?
Natürlich! Worum geht’s? Wo ist deine Fröhlichkeit von letzter Woche?
- Zurzeit läuft es nicht richtig rund...
Das Bibellesen?
- Nein, damit komme ich gut voran. Ich bin schon beim achten Kapitel von Markus. Ich bewundere die Kraft von Jesus. Aber das ist es ja gerade: Er scheint heute keine Macht mehr zu haben!
Woraus schließt du das?
- Du gabst mir ganz am Anfang den Rat, alle Sorgen zu Gott zu bringen. Erinnerst du dich?
Ja, und?
- Das habe ich getan. Aber meine Tochter ist immer noch krank!
Mm, und du hast Jesus gebeten, sie zu heilen?
- Ja, sicher! Aber nichts tut sich, nichts!
Ich verstehe, was du meinst.
- Aber helfen kannst du mir wohl auch nicht, was?
Nein, ich kann höchstens mit dir zusammen beten.
- Und dann macht Jesus sie gesund?
Weiß ich nicht. Ich bin nicht sein Ratgeber. Manchmal greift er schnell ein, ein anderes Mal wartet er und stellt unsere Geduld auf die Probe. Und nicht immer sieht seine Antwort so aus, wie wir es erwarten. Er kann sogar „Nein“ sagen. Immer hat er das Beste im Sinn. Für dich und für deine Tochter.
- Ist Beten fast wie ein Lotteriespiel. Man kann also nie wissen?
Hättest du es lieber, wenn Jesus ein Automat wäre? Oben dein Gebet rein, unten das Gewünschte raus?
- Wäre einfacher ...
Bete doch weiter. Damit tust du dir und deiner Tochter etwas Gutes.
- Mach ich auch. Hilfst du mir?
Ich verspreche es dir. Betest du denn auch manchmal für andere Leute?
- Nein, bisher habe ich mich nur auf meine Familie und auf mich selber beschränkt.
Beten heißt, alles mit Jesus besprechen. Da gibt es nichts, wofür du nicht beten könntest.
- Du meinst, auch meine Nachbarn ...
Die ... und den Bürgermeister, die Regierung, deinen Chef und die Lehrerin deiner Tochter.
- Woher soll ich denn wissen, was ich beten soll?
Du brauchst ja keine lange Rede zu halten. Dein Kollege braucht vielleicht Kraft, wenn er die schweren Kisten heben muß. Und die Ehe Deiner Bekannten scheint kaputt zu gehen. Das sind Beispiele. Du kannst einfach alle Informationen zum Gebet machen. Dabei geht es letztlich immer darum, dass Gottes Wille geschieht.
- Gott will bestimmt nicht, dass es Kriege gibt.
Nein, aber er kennt und liebt die Menschen im Bombenhagel. Bete darum, dass er ihnen beisteht und ihnen die Gelegenheit gibt, ihn kennenzulernen!
- Interessant, der Vorschlag. Übrigens: Meine Mutter kennt Jesus auch noch nicht!
Dann kannst du ja auch für sie beten. Mal schaun wie das nächste Gespräch mit ihr verläuft..
- Ist ja toll, dass Gott für alles offen ist und mir zuhört!
Hast du ihm dafür schon gedankt? Danken und Loben gehört auch zu einem Leben als Christ.
- Mm, vor lauter Bitten habe ich das ganz vergessen. Du hast recht, ich sollte „Danke“ sagen.
Es macht auch dir selbst Freude, weil du dann von deinen eigenen Sorgen wegsiehst und auf Gottes Allmacht blickst. Manche Leute singen sogar, wenn sie Gott danken.
- Hab ich noch nie gemacht.
Wußtest du übrigens, dass die Bibel voll mit Lobliedern und Gebeten ist? Zum Beispiel in den Psalmen.
- Also lauter Beispiele dafür, wie wir mit Gott sprechen können?
Ja! Aber wir sollen diese Anregungen auch in die Tat umsetzen. Sonst bleibt alles Theorie.
- Stimmt! Tut mir leid, dass ich so viele Jahre an Jesus vorbei gelebt habe.
Das braucht dir jetzt nicht mehr leid zu tun. Ist ja vergeben. Du kannst ab heute mithelfen, dass ihn auch andere kennenlernen.
- Tschüß, ich muss jetzt meine Mutter besuchen!
Ich habe zur Lektion 5 noch einige Fragen