Er beginnt mit Luther
Der Reformationstag ist mit Martin Luther und seinem Thesenanschlag an die Schlosskirche zu Wittenberg verbunden. Luther wollte ursprünglich Jurist werden, doch private Umstände bewegten ihn zu einer anderen Entscheidung. So wurde er im Jahre 1505 Mönch.
Auf der Suche nach der Wahrheit
Im Kloster ging Martin Luther der Frage nach, wie er einen gnädigen Gott finden kann. Luther glaubte zunächst, dass es dabei überwiegend auf seine frommen Taten ankäme. Eine intensive Auseinandersetzung mit der Bibel führte ihn schließlich zu einer neuen Erkenntnis. Er begriff, dass der Mensch nicht durch seine guten Taten besser wird. Er kann vor dem heiligen Gott nicht bestehen und sich auch nicht von seiner Schuld freikaufen.
Den Fehler erkannt
Sündenablass, indem man Gelder an die Kirche zahlt, war im Spätmittelalter ein normaler Vorgang. Die Kritik an der Kirche wächst und Martin Luther veröffentlicht im Oktober 1517 seine "95 Thesen" u.a. gegen die Praxis des Ablasshandels der katholischen Kirche.
Der Reformationstag ist diesem "Thesenanschlag" gewidmet.
Die drei Haupterkenntnisse, die Luther klar wurden, lauten:
» Nicht durch das Tun guter Werke, sondern durch den Glauben allein findet der Mensch
zu Gott.
» Allein der Gnade Gottes - nicht menschlichem Bemühen und guten Werken - verdankt
der Mensch seine Rechtfertigung.
» Nicht die Tradition der Kirche, sondern die Bibel (als Wort Gottes) allein ist die Quelle
des Glaubens.
Brauche ich einen persönlichen Reformationstag?
Inwieweit ist bei uns heute ein persönlicher Reformationstag notwendig? Wenn Sie gefragt würden: Warum soll die Tür im Himmel für Sie aufgehen? Wie lautet Ihre persönliche Antwort? Vergleichen Sie einmal Ihre Antworten mit den drei Thesen Luthers.